NASCAR Atlanta: William Byron gewinnt Abbruchrennen trotz Dreher (2024)

(Motorsport-Total.com) - Das für Sonntagabend als Flutlichtrennen auf dem Atlanta Motor Speedway angesetzte Quaker State 400 der NASCAR Cup Series ging nicht über die volle Distanz von 400 Meilen (260 Runden).

NASCAR Atlanta: William Byron gewinnt Abbruchrennen trotz Dreher (1)

©Motorsport Images

Vierter Saisonsieg für William Byron (Hendrick-Chevrolet) - diesmal bei Abbruch Zoom

Weil es im letzten der drei Rennsegmente (Stages) anfing zu regnen, wurde seitens NASCAR sehr zügig die Entscheidung getroffen, das Rennen abzubrechen. Die Mindestdistanz (130 Runden) wurde locker absolviert. Somit geht das Rennen in Wertung, ohne am Montag fortgesetzt werden zu müssen. (Fotos: NASCAR in Atlanta)

Der Sieger des Abbruchrennens nach 185 zurückgelegten Runden ist William Byron (Hendrick-Chevrolet), der in Stage 2 einen Dreher hingelegt hatte und damit vorübergehend aus der Führungsrunde herausgefallen war. In Stage 3 aber war Byron auf der richtigen Strategie unterwegs - nämlich der, die vom vorzeitigen Abbruch am meisten profitierte.

Den zweiten Platz im vorzeitig beendeten Rennen belegte Daniel Suarez (Trackhouse-Chevrolet), den dritten Platz fuhr A.J. Allmendinger (Kaulig-Chevrolet) ein.

Sowohl für Suarez als auch für Allmendinger wäre ein Sieg in Bezug auf ihre Playoff-Ambitionen Gold wert gewesen. So aber ist es William Byron, der mit seinem bereits vierten Saisonsieg weitere Bonuspunkte für den Titelkampf gesammelt hat. (Ergebnis: NASCAR in Atlanta)

Besondere Ehre für Kevin Harvick

Für Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford) war es das letzte Rennen in Atlanta, wo er über alle drei NASCAR-Ligen gerechnet neunmal gewonnen hat. Der denkwürdigste dieser neun Siege war sein erster Cup-Sieg. Der kam am 11. März 2001 bei seinem gerade mal dritten Einsatz als Nachfolger für den tödlich verunglückten Dale Earnhardt zustande.

In Erinnerung daran fuhr nun Harvicks damaliger Boss Richard Childress vor dem Rennstart am Sonntag eine Runde vor dem Pace-Car her, und zwar am Steuer des originalen #29 Childress-Chevrolet, der an jenem März-Sonntag im Jahr 2001 von Harvick zum Sieg gefahren wurde.

Aber Richard Childress fuhr nicht alleine vor dem Pace-Car her. Denn direkt neben ihm absolvierte Harvick im #4 Stewart/Haas-Ford diese Ehrenrunde, bevor er sich für den fliegenden Start des Rennes auf der sechsten Startposition einreihte.

Von der Pole ging zum ersten Mal in dieser Saison Harvicks Stewart/Haas-Teamkollege Aric Almirola ins Rennen. Ebenfalls aus der ersten Startreihe fuhr Ryan Blaney (Penske-Ford) los. Er hat seine erste Pole der Saison im Qualifying am Samstag um gerade mal 0,014 Sekunden verpasst.

Im ersten Rennsegment, das 60 Runden dauerte, gab es nur eine einzige Gelbphase. Grund war ein Dreher von Harrison Burton (Wood-Ford). Die meisten Runden in diesem ersten Segment (Stage 1) führte Polesetter Aric Almirola.

Stage-Siege für Ryan Blaney und Brad Keselowski

Den Stage-1-Sieg aber holte sich Ryan Blaney, nachdem zwischenzeitlich auch Blaneys Penske-Teamkollege Joey Logano in Führung lag. Nach einer hart umkämpften Schlussrunde in diesem ersten Segment lautete die Reihenfolge bei der ersten Stage-Flagge des Abends: Blaney vor Kyle Larson (Hendrick-Chevrolet) und Martin Truex Jr. (Gibbs-Toyota).

In der Gelbphase beim Übergang zu Stage 2 legte Martin Truex Jr. in der Boxengasse einen Dreher hin und fiel weit zurück. Grund war eine unglückliche Berührung mit Michael McDowell (Front-Row-Ford). Derweil übernahm Kyle Larson beim Boxenstopp die Führung. Beim Restart aber verlor Larson die Spitzenposition direkt wieder an Ryan Blaney.

In Stage 2 gab es letztlich wesentlich mehr Gelbphasen aufgrund von Zwischenfällen, nämlich deren vier. Den Anfang machte ein Dreher von William Byron (Hendrick-Chevrolet) nach Berührung mit Corey LaJoie (Spire-Chevrolet).

Auf den Dreher des späteren Rennsiegers William Byron folgte ein Dreher von dessen Hendrick-Teamkollege Kyle Larson direkt vor Erik Jones (Legacy-Chevrolet) fahrend. Und weil sich Larson auf dem Weg in Richtung Box noch einen Folgeschaden zuzog, wurde es für ihn ein Ausfall.

Hingegen war Erik Jones kurz darauf an einem Crash von Corey LaJoie beteiligt. Während Jones weiterfuhr, wurden Cup-Rookie Ty Gibbs (Gibbs-Toyota) und Nashville-Sieger Ross Chastain (Trackhouse-Chevrolet) in LaJoies Crash verwickelt. Für Chastain war Feierabend.

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Und fünf Runden vor Stage-Ende war ein weiterer Hendrick-Pilot, nämlich Alex Bowman, in einen Zwischenfall verwickelt. In seinem Fall war es ein Simultandreher mit Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) nach vorheriger Berührung. Der Stage-2-Sieg ging im Schritttempo unter Gelb an Brad Keselowski (RFK-Ford) vor Stage-1-Sieger Ryan Blaney und vor Keselowskis RFK-Teamkollege Chris Buescher.

Nach Dreher: William Byron bei Abbruch in Führung

Das letzte Rennsegment (Stage 3) begann mit elf Autos ganz vorne, die in der letzten Stage-Caution nicht an der Box waren. Angeführt wurde diese Gruppe von A.J. Allmendinger (Kaulig-Chevrolet). Auch William Byron war einer der elf Piloten, die auf dieser Strategie unterwegs waren.

Beim Restart verteidigte Allmendinger die Führung zunächst gegen Michael McDowell. Wenige Runde später aber zog Byron vorbei und in Front. Und weil er beim einsetzenden Regen nach 185 Runden noch immer vorne lag und das Rennen nicht mehr neu gestartet wurde, ist Byron zum vierten Mal in der laufenden Saison ein Sieg gelungen.

Stage-2-Sieger Brad Keselowski wurde Sechster hinter Michael McDowell (4.) und Kyle Busch (Childress-Chevrolet; 5.). Stage-1-Sieger Ryan Blaney belegte P9 hinter J.J. Yeley (Ware-Ford), der mit P7 seine erste Top-10-Platzierung seit zehn Jahren eingefahren hat, und hinter Justin Haley (Kaulig-Chevrolet; 8.).

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Und Kevin Harvick? Er beendete sein letztes Atlanta-Rennen nach einem kurz vor dem Abbruch passierten Dreher nur auf dem 30. Platz. Zuvor hatte sich der am Saisonende zurücktretende NASCAR-Champion von 2014 lange Zeit in den Top 10 aufgehalten.

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Am kommenden Sonntag (16. Juli) wird auf dem flachen Ein-Meilen-Oval in Loudon (New Hampshire) gefahren.

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